Heute bin ich zum Kitebeach gefahren (ca. 5 Minuten), in Big Bay war der Swell mini und der Wind war gegen 15 Uhr auch noch nicht richtig da. Meine Hoffnung war, dass am Kitebeach die Wellen etwas ausgeprägter sein würden und der Wind dort auch schon stärker ist, damit ich meinen kleinen, schnellen 6er Reo in Aktion bringen kann.
Generell ist es in Kapstadt so, dass der typische Süd-Ost-Wind entlang der Tafelbucht von Süden nach Norden immer schwächer wird. Ich habe schon Tage erlebt, an denen es am Kitebeach (liegt weiter im Süden) richtig geweht hat und in Big Bay (liegt weiter im Norden) gar nichts war.
Am Anfang war zu wenig Wind, so dass ich nach dem Abreiten von Wellen arge Probleme hatte wieder richtig Höhe zu ziehen. Aber die Wellen waren ansprechend, vier Turns waren keine Seltenheit. Als der Wind dann stärker wurde war es nur noch Spaß. Vor allen Dingen weil ich mein Knie kaum gemerkt habe.
Das gute an dem ganzen Reha-Aufwand und Krafttraining nach dem Kreuzbandriss ist, dass ich jetzt viel stabiler in der Welle unterwegs bin als ich es vor dem Unfall war. Ich stehe jetzt Moves die ich vorher nie gestanden hätte. Nach ca. einer Stunde habe ich mich dann aber aus Vorsicht dazu gezwungen vom Wasser zu gehen und dann lieber Ex-Kiteboarding Weltmeister Kevin Langeree bei seine Höhenflügen zugeschaut.
Kevin war zufälligerweise auch am Kitebeach, mit einem 10er (wie gesagt, ich mit 6er gut angeblasen) und hat für den diesjährigen Red Bull King of the Air geübt. Ich bin sowie so absoluter Fan und denke er hätte letztes Jahr auch den King of the Air Contest gewinnen sollen, aber wie er heute abgegangen ist war zu hart. Der Typ baut sich seine eigenen Mega-Achterbahnen in den Wellen und in der Luft, wobei sein Flow super smooth ist. Es wirkt als ob jede Welle und Böe extra für ihn angerollt kommt, echt beeindruckend das hautnah zu sehen. Auf dem Foto sieht man dass er ungefähr so hoch springt, wie andere Kiter ihre Kites fliegen lassen. Ein Zwanni ist das bestimmt.
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